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Vom Spießbürger zum Wutbürger?

Die Bürger in Bremen schließen sich dem freien Bürger – Netzwerk an!


Vom Spießbürger zum Wutbürger?


Die Bürger in Bremen sind frei, unabhängig und politisch interessiert, gehören aber keiner politischen Partei an, die Bürger unterliegen keiner unterordnenden Raison, die Bürger verfolgen keine wirtschaftlichen Interessen.

Die Bürger in Bremen wollen ihren Wohn- und Lebensraum Umwelt- und Menschen gerecht gestalten und wenden sich gegen jegliche Umweltverschmutzung und Zerstörung ihres Wohnumfeldes.

Die Bürger in Bremen organisieren sich über ein freies Bürger – Netzwerk ohne Statuten oder Verordnungen.

Die Bürger in Bremen sind basisdemokratisch und empfinden sich als außerparlamentarische Opposition.

Jeder Bürger kann mitarbeiten und auf Empfehlung ein Mitglied des Bürger – Netzwerkes werden.

Die Bürger in Bremen werden alles unterstützen, was den Menschen dient und alles bekämpfen, was der Natur schadet.


Die Bürger in Bremen stehen ein für:

  • Mehr Bürger – Engagement,

  • Mehr Demokratie,

  • Mehr Bürgerbeteiligung,

  • Mehr Volksentscheide,

  • Mehr Transparenz in Verwaltungen und Behörden,

  • Mehr bürgernahe Politiker, denn Ehrlichkeit und Verständnis setzen sich durch!

#Bremen – #Petition gegen #Umweltverschmutzung und #Grundwasservergiftung!

Wednesday

Die Bösen haben die Macht übernommen.

Die Bösen haben die Macht übernommen.

http://www.nachrichtenspiegel.de/2014/12/30/so-wird-2015-oder-wie-bin-laden-den-krieg-gewann/

 

So wird 2015! Oder: wie Bin Laden den Krieg gewann.

Digital StillCamera

Dienstag, 30.12.2014. Eifel. Nicht mehr lange, und ein Jahr ist vorbei. Wieder eins. Unzählige Jahresrückblicke prasseln auf uns hernieder, überschwemmen uns mit bunten Bildchen unserer neuen Halbgötter (der “Stars” und “Promis”), deren Art zu leben die einzige zu sein scheint, über die es sich zu berichten lohnt. Dabei weiß jeder, was 2014 geschehen ist – jedenfalls jeder, der sich nach dem täglichen vierstündigen Fernsehkonsum noch einen eigenen kleinen Gedanken machen kann. 2014 ist das Jahr, in dem auch der letzte gemerkt hat, dass 2001 die Geschichte der Welt massiv verändert hat: die Bösen haben die Macht übernommen.

Ja – ich meine die Anschläge vom 11.9.2001. Immer noch wird darüber gestritten, wer denn jetzt nun wirklich für die Anschläge verantwortlich ist, der Westen hält sich weitgehend – wie auch zu allen anderen Themen – an die von der US-Regierung vorgeschriebenen Lesart. Niemand nimmt Anstoß an dieser weitgehenden Gleichschaltung der Presse – jedenfalls niemand, der Gebühren kassiert, um ausgewogene Berichterstattung zu gewährleisten. Primitivstes “Gut-böse”-Denken hat die Macht übernommen, wobei die Muslime völlig verwirrt sein dürften: in Afghanistan, in Syrien, in Lybien, in Ägypten, im Irak und im Iran sind sie der böse Feind, den es zu bekämpfen gilt, der brutal und grausam getötet wird – und seine Nachbarn gleich mit. Es existieren in den ehedem guten, demokratischen Regierungen des Westens “geheime Todeslisten” (siehe Spiegel), die mühevoll abgearbeitet werden – ohne Rücksicht auf zivile Verluste. Demonstrieren aber Bürger in Europa gegen die “Islamisierung des Westens” (eine Gefahr, auf die sie nur durch jene Medien gebracht wurden, die sie jetzt massiv bekämpfen), so wird der Moslem in Schutz genommen.

Einst – war das Erschießen von fremden Menschen im Ausland Mord. Heute ist es Alltag, “gezielte Anleitungen zum Töten”, entworfen vom US-Geheimdienst CIA (siehe Süddeutsche), zeigen, wie weit die Planungen gehen, um Politik in Ländern außerhalb der USA zu steuern – aber niemand fragt mehr nach, wen die eigentlich in Deutschland gezielt töten, um das Land auf einen konzernfreundlichen Kurs zu bringen. Es darf sich auch niemand mehr trauen, darüber nachzufragen, denn: 2014 brachte uns Deutsche die Erkenntnis, das wir immer noch eins der Hauptfeindländer der USA sind, kaum irgendwo wird so intensiv bespitzelt wie hier (vom Irak mal abgesehen), noch nicht mal die Bundesregierung ist vor den Spionen sicher – ja, noch nicht mal die deutsche Bundeskanzlerin.

Wir sind in der westlichen Allianz vom einst treuen Partner zum Feindstaat geworden – und wissen noch nicht mal warum. Aber alle wissen, dass man jetzt besonders stramm stehen muss, um bei den laufenden Massenentlassungen im Medienbereich nicht zu den Verlieren zu gehören. Ja – die Medienvielfalt stirbt weiter, auch die alte, renommierte FAZ, einst Liebling der Wirtschaft, musste 200 Mitarbeiter entlassen (siehe Handelsblatt) – aber wozu braucht ein Land mit klaren Vorgaben bezüglich “richtig” und “falscher” Meinung auch noch die bunte Vielfalt von Meinungen? Der Moslem im Ausland ist böse und wird erschossen, zerfetzt, verbrannt, verstümmelt (ja, “Bomben” sind eine sehr grausame Art des Tötens. Sieht nur für den Täter sauberer aus, weil er so schön weit weg ist), der Moslem im Inland ist quasi heilig und unantastbar. Diskussionen darüber finden nicht statt: es gilt die Meinung der Bundesregierung.

2014 ist das Jahr, in dem auch der letzte Deutsche gemerkt haben wird, das Osama bin Laden den Krieg gewonnen hat. Sein Ziel, die USA zu vernichten, ist erreicht. 13 Jahre nach den Anschlägen sind die USA ein anerkannter Folterstaat (wie auch Australien, aber darüber spricht man weniger, die “five-eyes” scheinen auf den ersten Blick noch mehr Gemeinsamkeiten zu haben (siehe Wiwo)), ihre Wirtschaft steht am Rande des Abgrundes, die Polizei rüstet sich mehr und mehr gegen das eigene Volk – und neigt auch zu leichtfertigem Waffenmissbrauch, wie die Ereignisse in und um Fergusson zeigen. Die US-Armee ist weit über den Globus verstreut, macht sich überall Feinde, Amerikaner sterben zu Tausenden … der Traum Bin Ladens ist in Erfüllung gegangen.

Ja – 2014 brachte sogar die Widerkehr eines längst vergessen geglaubten Horrors: der weltweite thermonukleare Krieg war wieder möglich, die Staaten des Westens wurden für Russland zu “Feindstaaten”. Der Spiegel erwähnt das ein einziges Mal – dabei stellt dieser Entschluss die ganze Geschichte der Menschheit in Frage (siehe Spiegel):

“Der nationale Sicherheitsrat veröffentlichte zu den Änderungen auf seiner Internetseite am Freitag eine Mitteilung. Darin heißt es, die neugefasste Doktrin sei auch eine Reaktion auf die Lage im Norden Afrikas, in Syrien, im Irak und in Afghanistan. “Führende Staaten” der Welt – gemeint sind wohl allen voran die USA – sehen sich dem Vorwurf ausgesetzt, unabhängige Staaten mit einer Vielzahl an Instrumenten zu bedrohen, um eigene Interessen durchzusetzen. So würden private Militärdienste eingesetzt, das Protestpotenzial der Bevölkerung angeheizt oder radikale und extremistische Organisationen gefördert, um eigene Ziele in anderen Staaten durchzusetzen.

Teil der russischen Militärdoktrin bleibt weiterhin die “atomare Abschreckung”. Moskau behält sich das Recht vor, bei einem Angriff auf das eigene Territorium oder auf Verbündete sowie bei einer Bedrohung für das “Fortbestehen des Staates” Atomwaffen einzusetzen.”

Ja – das erwartet uns dann 2015: sollten die “führenden Staaten” ihre Politik der Destabilisierung anderer Länder durch ausgedehnte Geheimdienstaktivitäten weiter fortführen, wird sich die demokratisch gewählte Regierung Russlands auf nuklear wehren – und die Bedrohung auslöschen. Zu verlieren haben die nicht mehr viel, wenn man sich so umhört.

Ja – was hatten wir einst für eine schöne Kultur. Schwache hatten Rechte. Wer krank war, oder arm – oder arm durch Krankheit, konnte auf Hilfe hoffen. Nach jahrundertelangem Kampf hatten wir Lebensrisiken der Reihe nach ausgeschaltet. Zwar galt weiterhin der zum Teil ruinöse Wettbewerb, aber wir hatten immer auch ein warmes Plätzchen für die Verlierer – was auch nützlich war, denn für einen “Winner” auf dem Siegertreppchen produzierten wir neunundneunzig “Looser”, von denen die meisten gar nicht an dem Spiel teilhaben wollten.

Doch was haben wir nun? In Deutschland findet wieder Selektion statt. Noch nicht ganz so gründlich wie früher, aber ebenso gezielt. Ohne, dass sich noch irgendeine politische Kraft dafür interessiert, werden Arbeitnehmer gezielt gejagt und verfolgt (siehe Der Freitag) und einer zunehmend inhumanen Sozialgesetzgebung zugeführt, die das “Haus Europa” von innen heraus zerfressen hat (siehe Süddeutsche):

Hier handele es sich um eine Marktverzerrung sondergleichen. “Das stinkt nicht nur zum Himmel , sondern konkurriert auch die Arbeitsmärkte unserer Nachbarn in Europa in Grund und Boden.” Hartz IV erwecke den Eindruck, als ob die Langzeitarbeitslosigkeit ein persönliches Versagen sei. “Man macht Opfer zu Tätern”, so Borchert.

Ein Krieg gegen die eigene Bevölkerung, auf die im Jahre 2030 eine “sozialpolitische Katastrophe” wartet, auf die der “desaströse Sozialstaat” in keinem Maße vorbereitet ist … was Böses für die Zukunft erahnen läßt. Schon der letzte spontane Schnellschuss – “Hartz IV” genannt – ging komplett daneben, beschäftigt aber hunderte von kreativen “Statistikbereinigern”.

Der Sozialstaat war das Rückgrat der westlichen Welt, eine kulturelle Errungenschaft, die Fanatikern wie Osama bin Laden ein Dorn im Auge war: immerhin erlaubte er den Menschen eine wirtschaftliche Sicherheit und Geborgenheit, die es ihnen gestattete, eine eigene Meinung zu haben – ein Grauen für jeden Despoten. Brunei hatte deshalb das Parlament aufgelöst und nur noch eine Partei zugelassen, die die an der Scharia orientierten Gesetzgebung stützen soll (siehe Wikipedia oder Auswärtiges Amt), gehört dafür aber zu den islamischen Ländern, die von der Bundesregierung aufgerüstet werden (siehe Spiegel).

Waffen schaffen zwar keinen Frieden – aber bringen Gewinn. Überhaupt zeigen sich die Produzenten der diversen Krisen (ob nun die US-Hypothekenkrise oder die Eurokrise, die ohne die “Experten” von Goldman-Sachs gar nicht möglich gewesen wäre) erstaunlich renditeträchtig: in einem Land, dass vor lauter Schulden nicht mehr weiter weiß, fahren sie Rekordgewinne ein (siehe Spiegel), während überraschenderweise Schiffskredite für deutsche Banken zur Überlebensfrage werden können (siehe Wiwo).  Ja – nur 600 von 90000 Handelsschiffen fahren unter deutscher Flagge (siehe Marine.de) – aber trotzdem könnten ihre Finanzierungsprobleme unseren Banken einen tödlichen Schlag versetzen.

Wir müssen uns die Informationen mitlerweile mühevoll zusammen suchen, denn: der deutsche Journalismus im Jahre 2014 ist käuflich geworden – was Leser kaum überrascht, zeigt nun eine offizielle Studie (siehe Neues Deutschland):

Das Ergebnis ist eindeutig: »Über Unternehmen wird sowohl im ›Spiegel‹ als auch im ›Focus‹ erstens häufiger, zweitens freundlicher, drittens mit mehr Produktnennungen berichtet, je mehr Anzeigen diese Unternehmen schalten.«

Und ebenso häufig werden von politischen Funktionsträgern Interviews gegeben und Informationen geteilt, wenn der entsprechende Mitarbeiter nur “konstruktiv” genug ist: also die Meinung der Machthaber teilt. Sieht Brunei genau so. Gigantische Demonstrationen gegen “Superreiche” (immerhin gingen dafür in London 80000 Leute auf die Straße, siehe Taz) finden weniger Beachtung – wahrscheinlich zahlt niemand genug dafür.

Während in vielen Ländern der Welt die Stromversorgung noch problematisch ist, schalten in Deutschland die E-Werke den Strom immer häufiger einfach selber ab und vernichten so den Zugang der Menschheit zu einer großen technischen Errungenschaft, die ebenfalls Meinungsvielfalt sicherstellten konnte (siehe Spiegel), ebenso steigt ständig die Zahl der Obdachlosen, die im Winter einer tödlichen Kälte ausgesetzt sind.

In Deutschland werden auch Patienten “zu Tode gespart” (siehe Spiegel) – obwohl die Beiträge zur Gesundheitsversorgung immer wieder neue Rekordhöhen erreichen. Wir regen uns auf über Arbeitslose, die 22 Milliarden Euro im Jahr kosten (zu wenig, um den Strom zu bezahlen – siehe oben), aber die Subventionen für die Wirtschaft in Höhe von 165 Milliarden Euro lassen uns kalt … obwohl die Wirtschaft mit dem Geld auch dafür sorgen könnte, dass kein Mensch mehr arbeitslos ist.

Dabei geht es uns noch gut – wird uns eingeredet. Immerhin: in Spanien wird per Gesetz gerade die Meinungsfreiheit abgeschafft (siehe Taz) ohne dass es großes Geschrei in der EU gibt. Bin Laden würde sich freuen. Über alles, was man noch so auflisten könnte.

Das westliche Verteidigungsbündnis ist zerrüttet, die Verbündeten bespitzeln sich gegenseitig – so groß ist das Misstrauen. Die Regierungen sind bemüht, die Renditen der Banken zu erwirtschaften – Banken, die mit riskanten Geschäften sich selbst immens bereichern können, weil der Staat komplett die Haftung übernimmt. Der Sozialstaat – einst glorreiches Fanal der “westlichen Welt” – ist nur noch “desaströs” und marschiert auf eine Katastrophe zu.

Und die Bürger selbst?

Üben sich in Fatalismus. Lassen alles über sich ergehen, weil man sowieso nichts ändern kann. Nur manchmal platzt ihnen der Kragen (siehe Aachener Nachrichten):

Ein Laubbläser hat am Wochenende in Eschweiler eine Massenschlägerei ausgelöst. Rund 40 Menschen gingen mit Baseballschlägern, Sägen, Heckenscheren, Mistgabeln, Golfschlägern und Harken aufeinander los.

Jetzt haben wir doch viel zurückgeschaut. Aber – was solls? Die Antwort auf die Frage, was 2015 bringt, liegt halt in der Geschichte – in der Vergangenheit. Dort wurde die Saat gesät, die nun aufgeht.

Wie es aussieht, hat Osama bin Laden gewonnen. Gut – er selbst ist tot, so sagt man: aber sein Geist hat die USA vernichtet – und damit die westliche Allianz. Alles tritt so ein, wie er es geplant, gewollt und gewünscht hat.

War schon ein Genie, dieser Osama – oder wer auch immer den USA am 11.9.2001 den Todesstoß versetzt und damit 500000 Iraker zum Tode verurteilt hat, weil er eine Maschinerie in Gang setzte, die wir auch 2015 nicht werden aufhalten können.

Und diese Maschine wird 2015 weiter laufen, die demokratischen Grundstrukturen der Staaten vernichten, ihre Wirtschaftskraft zersetzen, ihre Bewohner gegeneinander und gegen ihre Nachbarn aufhetzen, morden, foltern, brennen ohne Unterlass.

Und im Himmel sitzt Osama bin Laden und freut sich dumm und dämlich, wie er allein diesen riesigen Apparat in Bewegung gesetzt hat – mit nur 19 Räubern. Der Westen verschlingt sich nun selbst, es triumphiert: das Böse.

Jedenfalls das, was nach offizieller Lesart gerade so böse ist.

Oder das, was immer und überall böse sein sollte: der Krieg, der Hass, die Missgunst.

via truenet