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Vom Spießbürger zum Wutbürger?

Die Bürger in Bremen schließen sich dem freien Bürger – Netzwerk an!


Vom Spießbürger zum Wutbürger?


Die Bürger in Bremen sind frei, unabhängig und politisch interessiert, gehören aber keiner politischen Partei an, die Bürger unterliegen keiner unterordnenden Raison, die Bürger verfolgen keine wirtschaftlichen Interessen.

Die Bürger in Bremen wollen ihren Wohn- und Lebensraum Umwelt- und Menschen gerecht gestalten und wenden sich gegen jegliche Umweltverschmutzung und Zerstörung ihres Wohnumfeldes.

Die Bürger in Bremen organisieren sich über ein freies Bürger – Netzwerk ohne Statuten oder Verordnungen.

Die Bürger in Bremen sind basisdemokratisch und empfinden sich als außerparlamentarische Opposition.

Jeder Bürger kann mitarbeiten und auf Empfehlung ein Mitglied des Bürger – Netzwerkes werden.

Die Bürger in Bremen werden alles unterstützen, was den Menschen dient und alles bekämpfen, was der Natur schadet.


Die Bürger in Bremen stehen ein für:

  • Mehr Bürger – Engagement,

  • Mehr Demokratie,

  • Mehr Bürgerbeteiligung,

  • Mehr Volksentscheide,

  • Mehr Transparenz in Verwaltungen und Behörden,

  • Mehr bürgernahe Politiker, denn Ehrlichkeit und Verständnis setzen sich durch!

#Bremen – #Petition gegen #Umweltverschmutzung und #Grundwasservergiftung!

Wednesday

Kirchen-Neubau in #Istanbul erweist sich als Mogelpackung

Kirchen-Neubau in Istanbul erweist sich als Mogelpackung

Kirchen-Neubau in Istanbul erweist sich als Mogelpackung

Die Hintergründe der zuletzt bejubelten Bauerlaubnis für ein christliches Gotteshaus verdeutlichen die anhaltende Misere des türkischen Umgangs mit christlichen Minderheiten – Hintergrundbericht von Susanne Güsten

06.01.2015
 

Als Freudenbotschaft verkündete es die türkische Presse am vergangenen Wochenende, und internationale Medien jubelten mit: In der Türkei werde erstmals seit Gründung der Republik eine neue Kirche gebaut, mit dem Segen der türkischen Regierung und auf städtischem Boden – das habe Ministerpräsident Ahmet Davutoglu bei seinem Treffen mit den Religionsführern der nicht-muslimischen Minderheiten angekündigt.

So dargestellt, hört es sich tatsächlich nach einer guten Nachricht an – und es dürfte kein Zufall sein, dass sie in den ersten Tagen dieses Jahres verbreitet wurde, in dem die Welt der Massaker an den anatolischen Christen im Jahr 1915 gedenken wird. Bei genauerer Betrachtung illustriert der Fall aber vielmehr die anhaltende Misere des türkischen Umgangs mit ihren christlichen Minderheiten.

Noch das geringste Problem an dieser Nachricht ist es, dass sie nicht neu ist. Der von der syrisch-orthodoxen Gemeinde geplante Neubau einer Kirche im Istanbuler Stadtteil Yesilköy war bereits vor drei Jahren genehmigt worden; auch das Grundstück hatte die Stadt schon damals zugewiesen. Nur konnte bis heute nicht einmal der Grundstein gelegt werden, weil die türkischen Behörden reihenweise Einsprüche erhoben – zuletzt die Naturschutzbehörde, weil dabei Bäume gefällt würden.

Der zeitgleich mit der Kirche genehmigte Bau einer riesigen Moschee auf dem höchsten Hügel von Istanbul ist inzwischen fast abgeschlossen, wie die Zeitung “Taraf” anmerkt, während das christliche Gotteshaus nicht über das Planungsstadium hinauskommt. Zuletzt verlangten die Behörden, dass sie von den geplanten 900 Quadratmetern auf die Hälfte verkleinert werden solle. Die neue Moschee ist rund 30.000 Quadratmeter groß.

Weit schwerer wiegt, dass es sich bei dem von der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstück für den Kirchenbau keineswegs um städtischen Boden handelt, sondern um einen römisch-katholischen Friedhof. Das Grundstück, das der Kirche im Jahr 1868 von einem Gemeindemitglied vermacht worden war, wurde 1950 vom Staat eingezogen und in städtischen Besitz überführt; der Friedhof blieb seither geschlossen.

Im Zuge der türkischen Reformen nach der Jahrtausendwende hatte die katholische Kirche gehofft, den Friedhof zurückzubekommen. Stattdessen wurde er 2012 der syrisch-orthodoxen Gemeinde für ihre Kirche angeboten. Die katholische Gemeinde legte über ihre Anwälte Protest ein, doch der verhallte ebenso ungehört wie eine Protesterklärung syrisch-orthodoxer Intellektueller.

Staatliche Enteignungen sind für die christlichen Minderheiten in der Republik Türkei ein Leitmotiv: von einer vernichtenden Sondersteuer der 40er Jahre über die Enteignungen von Kirchenbesitz nach 1936 und dem Einzug des Eigentums vertriebener Griechen in den 50er und 60er Jahren bis hin zur Verstaatlichung von Ländereien des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel und anderer Aramäer in der Südosttürkei seit den 90er Jahren.

Dass die syrisch-orthodoxen Christen – auch Aramäer oder Assyrer genannt – überhaupt eine neue Kirche in Istanbul brauchen, liegt daran, dass sie in den letzten Jahrzehnten aus ihrer angestammten Heimat in der Südosttürkei vertrieben wurden. Vom türkischen Staat nicht als eigene Minorität anerkannt, genießen sie nicht einmal die begrenzten Minderheitenrechte, die Armeniern, Griechen und Juden zugestanden werden.

Heute leben nur noch 2.000 bis 3.000 Aramäer in Südostanatolien, aber 200.000 bis 300.000 in Westeuropa und rund 20.000 in Istanbul, wo sie nur eine einzige Kirche mit 300 Plätzen besitzen. Ihre Gottesdienste feiern sie als Gäste der katholischen Kirchen, wo die Messen im Schichtbetrieb abwechselnd zelebriert werden.

Ob sich daran bald etwas ändern wird, bleibt auch nach den Jubelmeldungen vom Wochenende skeptisch abzuwarten. Ein konkretes Versprechen für den Kirchenbau gab Ministerpräsident Davutoglu jedenfalls auch jetzt nicht ab, wie die Zeitung “Taraf” unter Berufung auf Teilnehmer des nicht-öffentlichen Treffens mit den Religionsführern meldete. Der Ministerpräsident habe lediglich zugesagt, sich “darum zu kümmern”.

Dieser Text stammt von der Webseite http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/67055.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.

via kathnet