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Vom Spießbürger zum Wutbürger?

Die Bürger in Bremen schließen sich dem freien Bürger – Netzwerk an!


Vom Spießbürger zum Wutbürger?


Die Bürger in Bremen sind frei, unabhängig und politisch interessiert, gehören aber keiner politischen Partei an, die Bürger unterliegen keiner unterordnenden Raison, die Bürger verfolgen keine wirtschaftlichen Interessen.

Die Bürger in Bremen wollen ihren Wohn- und Lebensraum Umwelt- und Menschen gerecht gestalten und wenden sich gegen jegliche Umweltverschmutzung und Zerstörung ihres Wohnumfeldes.

Die Bürger in Bremen organisieren sich über ein freies Bürger – Netzwerk ohne Statuten oder Verordnungen.

Die Bürger in Bremen sind basisdemokratisch und empfinden sich als außerparlamentarische Opposition.

Jeder Bürger kann mitarbeiten und auf Empfehlung ein Mitglied des Bürger – Netzwerkes werden.

Die Bürger in Bremen werden alles unterstützen, was den Menschen dient und alles bekämpfen, was der Natur schadet.


Die Bürger in Bremen stehen ein für:

  • Mehr Bürger – Engagement,

  • Mehr Demokratie,

  • Mehr Bürgerbeteiligung,

  • Mehr Volksentscheide,

  • Mehr Transparenz in Verwaltungen und Behörden,

  • Mehr bürgernahe Politiker, denn Ehrlichkeit und Verständnis setzen sich durch!

#Bremen – #Petition gegen #Umweltverschmutzung und #Grundwasservergiftung!

Friday

#Überwachungsstaat: Wie die totale Handy-Überwachung funktioniert

#Überwachungsstaat: Wie die totale Handy-Überwachung funktioniert

 
Mit der richtigen Überwachungssoftware kann jeder Handybesitzer überall aufgespürt werden.
Mit der richtigen Überwachungssoftware kann jeder Handybesitzer überall aufgespürt werden. (Bild: Julian Abram Wainwright / Epa)
Der Überwachungsstaat ist grenzenlos, das ist wortwörtlich zu verstehen: Softwarefirmen haben Programme entwickelt, mit denen Handybesitzer weltweit geortet werden können. Die Nachfrage ist gross – vor allem von Regierungen.

Die Nummer eines Handys zu kennen, reicht bereits aus. Wer diese weiss, kann den Aufenthaltsort seines Besitzers feststellen; in Grossstädten bis auf wenige hundert Meter genau, in ländlichen Gegenden bis auf einige Kilometer. Ob sich die Person dabei im gleichen Land oder gar auf dem gleichen Kontinent befindet, spielt keine Rolle – anhand der Handynummer kann man sie weltweit ausfindig machen.

Ortung in Echtzeit

Was wie die paranoide Schilderung eines Datenschützers klingt, stammt tatsächlich aus den Werbeprospekten amerikanischen Software-Schmieden. Zahlreiche private Firmen für Überwachungstechnologie bieten mittlerweile Programme an, mit denen eine derartig Ortung von Privatpersonen anhand ihres Mobilgeräts möglich ist – weltweit, in Echtzeit und ohne das Einverständnis des Betroffenen.

Eines dieser Handy-Tracking-Systeme ist «Infiltrator», das von den amerikanischen Firmen Defencor und Defentek vertrieben wird, die sich auf Technologien zum Schutz nationaler Sicherheit spezialisiert haben. Auf der Firmen-Website wird die Software beschrieben als «strategische Lösung, mit der man unbemerkt in ein Netzwerk eindringt, ohne von diesem, dem Anbieter oder der Zielperson bemerkt zu werden». «Sky Lock» ist ein vergleichbares Überwachungsprogramm des Herstellers Verint aus New York. Gemäss eigener Beschreibung ist Verint ein global führender Anbieter für Sicherheitsaufklärung und hat als Kunden mehr als 10 000 Organisationen in 180 Ländern. In einem Werbeprospekt, den die «Washington Post» kürzlich publiziert hat, wirbt die Firma damit, Regierungsbehörden einen «kostengünstigen, neuartigen Ansatz anzubieten, um weltweite Aufenthaltsinformationen zu bekannten Zielen zu erhalten». Der Prospekt trägt die Überschrift «Locate. Track. Manipulate».

Die Schweizer Software-Schmiede Neosoft bietet ebenfalls Programme an, mit denen Regierungsbehörden und Strafverfolger «Mobiltelefone auf der ganzen Welt lokalisieren können», wie es in einem Werbeprospekt heisst. Allerdings seien derartige Produkte autorisierten Regierungsbehörden vorenthalten und unterlägen der Schweizer Exportkontrolle, schreibt die Firma Neosoft auf ihrer Website.

Wie ein derartiges Ausspionieren möglich ist, ist schnell erklärt: Grundlage für die Überwachungssoftware ist das sogenannte Signaling-System Number 7, kurz SS7. Dabei handelt es sich um Telekommunikationsprotokolle, über die Telekommunikationsanbieter im In- und Ausland interagieren. Über die SS7-Netze tauschen die verschiedenen Netzbetreiber Informationen zu Textnachrichten, Telefonaten und mobilen Daten aus – und zum Aufenthaltsort des Handybesitzers, damit ihm die Nachrichten und Anrufe auch weitergeleitet werden können.

Zwei Formen des «Angriffs»

Die SS7-Netze werden allerdings auch immer wieder von Betreibern von Überwachungssoftware ausgenutzt. Grundsätzlich gibt es dabei zwei Möglichkeiten, an Informationen über den Standort eines Nutzers zu gelangen. In beiden Fällen nutzt der «Angreifer» die Home-Location-Register (HLR) – das sind Datenbanken innerhalb des SS7-Netzes, die jede Mobilrufnummer speichern sowie Informationen darüber, in welches Netz die Nummern gerade eingewählt sind. Bei der ersten Angriffsform, dem sogenannten HLR-Look-up, gibt der Absender vor, eine Kurznachricht an den Handybesitzer schicken zu wollen. Dafür erhält er aus dem entsprechenden SS7-Netz den jeweiligen Standort des Besitzers übermittelt – allerdings nur sehr ungenau. Diese Methode eignet sich etwa, um zu erfahren, ob sich ein Nutzer im In- oder Ausland aufhält.

Bei der zweiten Angriffsform gibt sich das Überwachungsprogramm selbst als HLR aus. Bei seinen Anfragen erhält es dann von SS7 detaillierte Informationen darüber, welche Funkantenne der Handybesitzer derzeit nutzt. Im Internet lassen sich die zu dieser Antenne passenden GPS-Daten finden. Somit kann der Standpunkt einer Person in einer Stadt bis auf wenige hundert Meter ermittelt werden, in ländlichen Gebieten bis auf wenige Kilometer genau, da es dort weniger Funkmasten gibt.

Auch in der Schweiz sind derartige Vorfälle bekannt. Es gebe immer wieder kriminelle Angriffe auf SS7-Netze, auch auf das der Swisscom, sagt der Mediensprecher Carsten Roetz. Diese Angriffe zu blockieren, ist aber gar nicht so einfach. Swisscom etwa versucht, aktiv dagegen vorzugehen: Im erstgenannten Fall des HLR-Look-up beantworte Swisscom sämtliche Anfragen mit dem Standort Schweiz, sagt Roetz; der Anfragende erhalte also immer die Information, dass sich der Handybesitzer in der Schweiz aufhalte, selbst wenn dieser tatsächlich im Ausland sei. Die zweite Kategorie krimineller Angriffe ist hingegen schwieriger zu identifizieren. Swisscom überwache derartige Anfragen aktiv und blockiere sie spätestens nach einigen Minuten, heisst es von Unternehmensseite. Trotz derartigen Massnahmen ist es den Softwareprogrammen offensichtlich immer wieder möglich, Antworten auf ihre Anfragen zu erhalten.

Kommerzialisiertes Abhören

Dass Geheimdienste Personen anhand ihrer Handydaten überwachen, ist schon länger bekannt. Technologisch versierte Organisationen wie der Geheimdienst NSA in den Vereinigten Staaten oder der britische GCHQ orten auf diese Weise bereits seit Jahren Individuen. Dass es aber kommerzielle Programme gibt, welche eine Überwachung in diesem Ausmass und in dieser Einfachheit ermöglichen, ist neu und dem technologischen Fortschritten geschuldet. Dadurch wird Überwachung auch für technologisch weniger versierte Staaten möglich. Regierungen in Nordafrika, dem Nahen Osten, Zentral- und Südostasien sowie Südamerika seien als Käufer von Überwachungsprogrammen bekannt, mit denen Minderheiten und Oppositionelle insgeheim überwacht würden, bestätigt Privacy International (PI). Die britische Nichtregierungsorganisation setzt sich für Datenschutz in der digitalen Welt ein und untersucht die Weitergabe von Überwachungstechnologie aus Industrieländern an Regime in aller Welt. Derartige Software erlaube einer Regierung, Behörde oder auch der Polizei, die Kommunikation eines Bürgers ohne dessen Einverständnis zu kontrollieren, und könnte leicht zu weiteren Menschenrechtsverletzungen führen, sagt Kenneth Page, politischer Beauftragter bei PI.

Welche Regime konkret diese «tracking systems» bereits gekauft haben, ist unklar. Die «Washington Post» zitiert jedoch einen Industrievertreter, laut dem Dutzende von Ländern in den vergangenen Jahren derartige Software erworben haben. Sicherheitsexperten seien sich auch einig, dass Hacker, kriminelle Banden oder mit Sanktionen belegte Staaten die Tracking-Technologie nutzen könnten.

Somit wird es ausländischen Regierungen einerseits ermöglicht, umfangreiche Bewegungsprofile von Personen zu erstellen. Andererseits lässt sich die Software auch mit anderen Programmen kombinieren, mit denen man die Kommunikation der besagten Person überwachen oder Zugang zu deren Kontaktdaten erlangen kann. «Infiltrator» wirbt auf der Website damit, die Software sei um zusätzliche Features erweiterbar, etwa die «Manipulation von eingehenden und ausgehenden Textnachrichten». Auch Alarme lassen sich programmieren, die dann ausgelöst werden, wenn jemand ein zuvor festgelegtes Gebiet verlässt oder sich einer anderen überwachten Person nähert.

International kaum justiziabel

Mit Blick auf die Rechtslage operiert der Markt für Handy-Tracking-Software in einer Grauzone: Das Entwickeln derartiger Software ist zwar durchaus zulässig, doch der Export von Mobilfunküberwachungs-Produkten kann bewilligungspflichtig sein, wie David Rosenthal, IT-Experte bei der Kanzlei Homburger, sagt. Ähnlich wie Waffen dürften diese also nicht nach Belieben ins Ausland verkauft werden. Im eigenen Land stehe der Überwachung durch die Regierung in der Regel nichts entgegen, sagt Rosenthal. Jeder Staat nehme für sich in Anspruch, auf seinem Territorium nach seinen Regeln Zugriff auf die Daten lokaler Telekommunikationsanbieter zu haben. Durch die internationale Vernetzung sei es aber auch möglich und kaum zu verhindern, Personen in anderen Ländern zu überwachen – auch wenn das dort meist verboten sei. Immerhin werden laut Rosenthal in Europa neue Vorschriften diskutiert, wonach private Unternehmen Zugriffsanfragen ausländischer Staaten offenlegen müssten.

Dass private Technologiefirmen in diesen Markt drängen, ist ökonomisch durchaus plausibel. Die Nachfrage nach Überwachungstechnologie ist in den vergangenen Jahren explodiert, besonders im Nachklang der Terroranschläge von New York 2001 und vom Boston-Marathon 2013. Laut den jüngsten verfügbaren Branchenschätzungen lag das Marktvolumen für Massenüberwachungs-Software, wozu auch die Handy-Tracker zählen, 2011 bei 5 Milliarden Dollar und 2012 bereits bei 13,5 Milliarden Dollar.

Das Interesse daran, andere Personen anhand ihres Handys zu lokalisieren, ist dabei nicht nur auf die Industrie beschränkt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anwendungen für Smartphones, die es jedermann ermöglichen, einen Verwandten zu orten, etwa «Family Tracker» oder «Pocket Nanny», mit denen man den Aufenthaltsort registrierter Familienmitglieder oder Freunde sehen kann. Auch gestatten Smartphone-Besitzer Diensten wie Google Maps oft selbst, ihren Aufenthaltsort zu bestimmen. Der entscheidende Unterschied besteht aber darin, dass in diesen Fällen die zu ortende Person ihr Einverständnis geben muss – anders als bei den besagten Überwachungs-Technologien, die den Nutzer meist unbemerkt ausspähen. Auch setzen derartige Apps ein Smartphone voraus; die Tracking-Software hingegen kann den Standpunkt eines jeden noch so alten Geräts orten.

http://www.nzz.ch/international/europa/wie-die-totale-handy-ueberwachung-funktioniert-1.18456550

Schnüffel-Pläne der BA

http://www.randzone-online.de/?p=25040

FBI nutzt IMSI-Catcher zur Mobilfunküberwachung auch ohne richterlichen Beschluss

https://netzpolitik.org/2015/fbi-nutzt-imsi-catcher-zur-mobilfunkueberwachung-auch-ohne-richterlichen-beschluss/

via spynet